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Gewalt im Psychiatriesystem passiert auf unterschiedlichste Arten.
Eine intersektionale Betrachtung von Machtzusammenhängen in totalen Institutionen wie Psychiatrie ist daher mehr als notwendig. Wie funktionieren gesellschaftliche Normen und Diskriminierungsmuster in einem vermeindlich sozialen Hilfssystem? Welche Erfahrungen machen cis-Frauen, Trans-Personen, be_hinderte Personen und People of colour? Welche Hilfe würden wir in ver_rückten Zeiten eigentlich benötigen? Wie können wir auf unseren Schmerz durch psychiatrisierung aufmerksam machen und wie können wir damit umgehen?

Realität(en) möchte Betroffenen von Psychiatrie einen Raum geben, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Wie möchten Menschen mit ähnlichen Erfahrungen verbinden, um uns gegenseitig zu empowern.

Die Beiträge sollen dazu anregen, neue Debatten rund um die Themen Neurodiversität, mental health, Pathologisierung und totale Institutionen im Kontext der Psychiatrie zu schaffen.

Hast du Lust Teil des Projektes zu werden? Wir können für das Porträt ein Interview machen oder du kannst gerne selbst einen Beitrag senden.

Anfragen, wohlwollende Kritik und Liebesbriefe bitte an merlinmerlin (AT) riseup (DOT) net

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Mein Körper-mein Geist- meine Entscheidung!

Sie erforschten mich, sie machten Test, sie schlossen beängstigende Geräte an mich an (keine Sorge, es ist bald vorbei) und sie beobachten mich in einer haltlosen Umgebung der Verwirrung meinerseits – ich weiß, ich bin nicht normal. Denn das ist der Grund weswegen ich hier bin? Wir teilten das Interesse an meiner vermeintlichen Abnormalität, denn so wie sie die genaue Kategorisierung meiner Person suchten, suchte ich nach der Begründung meiner vermeintlichen Andersartigkeit. Mit Bedauern einer nicht sauber gefüllten Schablone, wie eine Socke die bei jeder Wäsche übrig bleibt, teilten sie meiner Mutter mit, nicht genau definieren zu können was an mir falsch sei. Was sie aber mit wissenschaftlicher Sicherheit sagen konnten: Das Kind wird nie lesen und schreiben lernen, die Uhr verstehen können, geschweige denn ein normales unabhängiges Leben führen.

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